Achtsam im Alltag und im Betrieb

Am 15. Dezember wurde in Seis am Schlern mit ausgewählten Gastbetrieben im Rahmen des Projektes Achtsam am Berg ein Workshop organisiert. Diese Pilotbetriebe spielen eine essenzielle Rolle für das Projekt: Sie sind das Bindeglied zum Gast und können die Werte der Achtsamkeit und Nachhaltigkeit direkt weitergeben, sie wirken als Multiplikatoren und sind Vorreiter im Land.

An den folgenden drei Thementischen fand zwischen den Betrieben aus dem Pilotgebiet Seis, Kastelruth und Seiser Alm, ein reger Austausch statt.

• Kommunikation – Die Botschaften „Leitungswasser ist Trinkwasser“ und „Weniger ist Mehr“ könnten bereits in der Anreise-Mail, der Gästemappe, und im Menü integriert werden. Vor Ort könnten eine spezielle Wasserkaraffe sowie ein gut gekennzeichnetes Mülltrennungssystem die Botschaften vermitteln. Hinweisschilder und einheitliche Piktogramme wären hilfreich für diese Art der Kommunikation. Dafür benötigen die Betriebe Textbausteine sowie grafisches Material.

• Entscheidungshilfe für die Verwendung von Leitungswasser oder Flaschenwasser im Betrieb – Die Betriebe priorisierten verschiedene Kriterien, wie den Verkaufspreis, den Aufwand und Service, die Qualität und Gesundheit, sowie die Kommunikation und Sensibilisierung als wertvoll für diese Betriebsentscheidung. Es kristallisierten sich auch Unterschiede zwischen den Betriebstypen heraus, wo und ob ein Preis für Leitungswasser verlangt werden kann oder soll.

• Abfall im Betrieb – In einigen Betrieben mehr als in anderen entpuppte sich die sachgemäßen Trennung von Restmüll durch Gäste als problematisch. Plastikflaschen scheinen vor allem den Betreibern von Privatzimmervermietungen, aber auch vielen anderen, ein Dorn im Auge zu sein. Die Schutzhütten hingegen stehen vor einer anderen Herausforderung, nämlich vor dem beschwerlichen Abtransport des Restmülls.

Die Betriebe erwarten sich, dass das Projekt ein Anliegen der gesamten Region ist und wünschen sich Unterstützung besonders in der Kommunikation und Sensibilisierung.

Wir als Projektbegleiter hingegen sind uns einmal mehr bewusst geworden, dass viele Themen bei den Gastbetrieben zuerst richtig kommuniziert und verankert werden müssen, damit diese sie dann mit Überzeugung an ihre Gäste weiter vermitteln.