Kommunales Mobilitätsmanagement

Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis; in unserer heutigen zivilisierten Welt befriedigen wir dieses Bedürfnis jedoch häufig auf sehr energie- und ressourcenintensive Art und Weise. Mit Hilfe von gezieltem Mobilitätsmanagement auf Gemeindeebene kann es uns gelingen, weiterhin mobil zu bleiben, jedoch auf nachhaltige Art und Weise.

 

Rund sechzig Prozent unserer Alltagswege sind kürzer als zehn Kilometer und finden ohne „Gepäck“ statt. Nichts spricht also dagegen, solche Wege zu Fuß oder mit dem (Elektro-)Fahrrad zurückzulegen, die frische Luft zu genießen und gleichzeitig etwas für die eigene Gesundheit und für den Klimaschutz zu tun.

 

Kommunales Mobilitätsmanagement zielt darauf ab, das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung zu analysieren und anhand der Ergebnisse entsprechende Verbesserungen zu planen und umzusetzen. Ziel ist die Förderung der aktiven Mobilität (zu Fuß und mit dem Fahrrad) sowie die Nutzung des ÖPNV und die Sensibilisierung der Bürger:innen für ein umweltfreundliches Mobilitätsverhalten.

 

Das Ökoinstitut hat in den vergangenen Jahren verschiedenste Projekte zur Förderung der nachhaltigen Mobilität mit Gemeinden umgesetzt.

Durch das E-Bike eröffnen sich auch für Berggemeinden neue Möglichkeiten, um Bürger:innen für die aktive Mobilität zu begeistern. Die Erfahrungen in den KlimaGemeinden Aldein und Sand in Taufers haben gezeigt, dass hochwertige Radabstellanlagen und Lademöglichkeiten für E-Bikes im Dorfzentrum sowie an wichtigen Freizeitorten eine wirkungsvolle Maßnahme sind, um die Fahrradmobilität im Alltag voranzutreiben.

 

Eine andere Herangehensweise kann ein partizipativer Prozess sein, um ein Mobilitätskonzept für die Gemeinde zu entwickeln. Die KlimaGemeinde Abtei hat in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Corvara und Wengen ein Mobilitätskonzept in die Wege geleitet, bei dem die Bürger:innen durch eine Umfrage mitwirken können. Bei der Umfrage wurde analysiert, wie sich Bürger:innen im Alltag und in der Freizeit bewegen und wo sie Verbesserungspotenziale sehen. Aus den Ergebnissen der Umfrage sowie eines Stakeholder-Workshops wurden Maßnahmen entwickelt, die auch von der Bevölkerung  mitgetragen werden.

 

Je breiter gefächert die Sensibilisierungskationen in Bezug auf die sanfte Mobilität einer Gemeinde sind, desto mehr Bürger:innen werden erreicht und motiviert. Beim Projekt „Sand radelt“ konnten Einheimische zum Beispiel bei jedem Einkauf mit dem Fahrrad in einem der teilnehmenden lokalen Geschäfte Punkte sammeln und so beim abschließenden Fahrradfest verschiedene Preise gewinnen. Zudem wurden im Rahmen des Projektes in den Grund- und Mittelschulen Fahrradparcours sowie Fahrradwerkstätten organisiert.

 

Jede Gemeinde ist individuell und hat verschiedene Möglichkeiten, sanfte Mobilität in ihrem Gebiet zu fördern. Das Ökoinstitut unterstützt interessierte Gemeinden gerne dabei, ein kommunales Mobilitätmanagement zu planen und umzusetzen.

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