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Grüner Wegweiser für Destinationen
Nach dem Abschluss der Sommersaison ist es für die beiden Destinationen 3 Zinnen Dolomiten und Gsiesertal-Welsberg-Taisten im Hochpustertal an der Zeit gewesen, sich einer umfassenden Nachhaltigkeitsprüfung zu unterziehen. Die Audits, markieren dabei das Ende eines intensiven, fast einjährigen Prozesses. Beide Destinationen hatten sich zum Ziel gesetzt, die Zertifizierung des Global Sustainable Tourism Council (GSTC) zu erhalten – ein international anerkanntes Gütesiegel für nachhaltigen Tourismus.
Die Audits erstreckten sich über jeweils drei Tage und umfassten eine detaillierte Überprüfung von Indikatoren, die nach den vier Hauptkategorien des GSTC unterteilt sind: Nachhaltiges Management, Sozioökonomische Nachhaltigkeit, Kulturelle Nachhaltigkeit und Ökologische Nachhaltigkeit. Die Kategorien geben den Rahmen vor, doch es zeigte sich, wie unterschiedlich die beiden Destinationen ihre Schwerpunkte für die Zukunft setzen.
Die Destination 3 Zinnen Dolomiten legt dabei großen Wert auf die Steuerung der Besucherströme und die Erhöhung der lokalen Akzeptanz. Dies soll sicherstellen, dass der Tourismus im Einklang mit den Bedürfnissen der Region weiterentwickelt und die Bevölkerung aktiv einbezogen wird. Die Destination Gsiesertal-Welsberg-Taisten hingegen setzt seinen Fokus verstärkt auf die Verbindung von Landwirtschaft und Tourismus. Zudem möchte die Region ihr Angebot für ein ganzjähriges touristisches Erlebnis ausbauen, um saisonale Schwankungen abzufedern.
Ein Audit dient jedoch nicht nur der Kontrolle, sondern auch der Standortbestimmung. Beide Destinationen haben im Prozess erkannt, welche Stärken sie bereits besitzen und welche Potenziale sie weiter ausbauen können. So wurde in Gsiesertal-Welsberg-Taisten besonders das kulturelle Angebot als ein Bereich identifiziert, der noch stärker gefördert werden könnte, um die Einzigartigkeit der Region zu unterstreichen.
Während des Prozesses begleitete das Ökoinstitut die beiden Destinationen und unterstütze bei den Stakeholder-Workshops. Aus den Ergebnissen der Workshops konnten gemeinsam konkrete Maßnahmen entwickelt werden, die nun in einem umfassenden Strategie- und Aktionsplan festgeschrieben sind. Dieser Plan dient als Kompass für die kommenden Jahre, in denen die oben genannten Ziele vorangetrieben werden sollen.
Das Ökoinstitut stand den Destinationen dabei nicht nur fachlich zur Seite, sondern unterstützte aktiv bei der Erstellung der Strategie, der Berechnung des CO2-Fußabdrucks und nicht zuletzt dem Ausfüllen der Auditunterlagen und der Unterstützung während des Audits.
Nach dem Abschluss der Audits gilt es nun, letzte Anpassungen vorzunehmen und besprochene Punkte zu dokumentieren. Danach können die Destinationen mit der Umsetzung der Maßnahmen beginnen und ihren Weg weiter vorantreiben. Die Ergebnisse aus diesem Prozess bieten dabei nicht nur eine Momentaufnahme, sondern auch einen wertvollen Kompass für die Zukunft, der zeigt, welche Stärken weiterentwickelt werden können und welche Herausforderungen noch zu meistern sind.